Donnerstag, 1. Oktober 2009

Von Allem das Beste - Ein Augenblick für die Canon 7D




Canon 7D, EF 1.8/28mm, Bl. 2.0, 1/40 sec., 800 ISO, JPG, Ausschnitt aus der weiter unten eingeklinkten Datei*
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"Eine gute Paella sollte auf den Gast warten und nicht der Gast auf die Paella" sagen die Wirte in Spanien und möchten gerne, dass man diese Landesspezialtiät rechtzeitig vorbestellt.
Schließlich soll nicht nur von Allem etwas, sondern von Allem das Beste auf den Tisch kommen …

Von Allem das Beste, so könnte man auch die Canon 7D beschreiben, eine Kamera, die die Lücke zwischen zwei Linien der EOS-Reihe schließen soll: den APS-C-Sensor und die (relativ) kompakte Bauweise bringt sie aus der xxD-Linie mit, Anmutung und technische Spezifikation entsprechen aber eher der xD-Linie, bisher vertreten durch die 1er und 5er Kameras (und wir sehen sofort, es fehlt nur noch die 3D!).

Wer auch bisher mit Canon fotografiert hat, wird sich mit dieser Kamera auf Anhieb verstehen.
Auffallende Neuigkeiten sind der nach links oben versetzte Ein/Aus-Schalter, ein sehr erfreulicher heller 100%-Sucher und zwei, drei Funktionsknöpfe mehr an der Rückseite.

Gefreut habe ich mich über eine direkt hinter dem Auslöser liegende Taste - ich kenne sie von der der 1D MK II - mit der sich sich schnell der AF-Messbereich umstellen lässt, die aber - viel wichtiger - eine Blitzbelichtungsmessung auf einen definierten Motivteil erlaubt.

Die Kamera sitzt rutschfest in der Hand das Gehäuse wirkt stabil wie aus einem Stück Metall gefräst, was ich z. B. von der 5D (oder auch der 20D) nicht sagen kann.
Die Einstellräder laufen straffer, der CF-Karten-Deckel schließt satter, man merkt die Feinarbeit.

Die Belichtungsmessung scheint nach meinem ersten Eindruck präziser als die meiner Referenzkameras (20D, 5D, 1D MKII): es gibt auch unter extremen Lichtsituationen (Nacht!) kaum Ausreiser.
Zusammen mit der ISO-Automatik kann man Motive durch extreme Lichtverhältnisse hindurch verfolgen, ohne eine Einstellungsänderung vornehmen zu müssen.

AF ist schnell, genau und das - mit lichtstarken Objektiven - auch unter Verhältnissen, unter denen das Auge keine deutlichen Kontraste mehr wahrnimmt.

Der Sensor liefert sehr große Bilddateien, Bildgröße ca. 30x40 cm bei 300 dpi. Das brauchen nicht viele, das ärgert, vor allem bei der RAW Verarbeitung, am (langsamen) Rechner.
Canon hat sich für 18 MP entschieden, Nikon bei der D300s für die höheren ISO-Werte.
Mir hätte die Nikon-Philosophie mehr gelegen. Obwohl ich zugegebenermaßen auch die 6400 ISO (oder gar 12800 im High-Modus) bestimmt kaum nutzen werde.

Da die Bilddateien sehr groß sind, fallen natürlich etwaige Bildfehler wie Artefakte oder Rauschen nicht auf.
Wer Bilder mit hoher Empfindlichkeit genau inspiziert, wird das Bildrauschen als wenig störend, geradzu "analog" empfinden.
Das Thema hat sich schlicht und einfach erledigt.

Wer die Kamera erwirbt, bekommt ein präzises, hochwertiges Werkzeug in die Hand - die Bilder sehen muss man aber weiterhin selbst.



* Beispielbilder in Web-Auflösung sind zu nichts tauge - Bildqualität lässt sich nur gedruckt beurteilen.

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